Die Städte Indonesiens
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Viac o knihe
Zentren des wirtschaftlichen und kulturellen Wandels sind, wie in allen anderen Teilen Asiens, die Städte. Hier wird die erste zusammenfassende Darstellung aller Aspekte des indonesischen Städtesystems vorgelegt. Eine solche Städtesystem-Studie gab es bisher für keine der großen Regionen Südost-Asiens. Das Werk, mit einem klaren Text, vielen tabellarischen Übersichten, einer Anzahl von Graphiken und vor allem sechs mehrfarbigen Landkarten, wendet sich nicht nur an Geographen, Soziologen, Historiker und interessierte Laien, vielmehr hat es auch eine ausgesprochen praxis-orientierte Seite. Es bietet Wirtschafts- und Regionalentwicklungsplanern erstmals eine Archipel-übergreifende Grundlage zur Beurteilung von städtischen Bevölkerungspotentialen, es stellt dar, wo die zentralörtlichen Entwicklungszentren liegen und welche wirtschaftlichen Funktionen bisher in den unterschiedlichen Standorten gebündelt sind. Zusätzlich werden noch die Siedlungen behandelt, die aus der Masse der nur landwirtschaftlich orientierten Dörfer herausragen. Über 4.000 solche Orte sind erfaßt und katalogisiert. Von 39 heutigen Großstädten existierten 5 schon im hinduistischen Mittelalter, 15 wurden während der islamischen Fürstenherrschaft gegründet, weitere 15 in der frühen Kolonialzeit und 4 entstanden erst in unserem Jahrhundert. Der kulturelle Habitus wird in den Stadtkernen vieler javanischer Städte noch immer von den alten Herrschersitzen (Kraton) sowie von regelmäßig gestalteten Plätzen (Alun-Alun) und Straßenzügen bestimmt. Bis heute wird der flächenmäßig größte Teil der Stadtbezirke von einzeln stehenden Häusern und Hütten der sozialen Mittel- und Unterschichten, den sogenannten Kampungs eingenommen. Moderne Geschäftshausbebauung breitet sich in diese ursprünglich durchgrünten Kampungflächen hinein aus. Hier sind große stadtplanerische Aufgaben zu bewältigen.