H wie Habicht

Der Tod ihres Vaters trifft Helen unerwartet und weckt ihren Kindheitstraum, einen Habicht aufzuziehen und zu zähmen. So zieht das stolze Habichtweibchen Mabel bei ihr ein. Die intensive Beschäftigung mit dem Tier schafft eine tröstende und heilende Nähe zwischen den beiden. Doch Mabel ist kein gewöhnliches Tier; sie ist ein Greifvogel, und sie tötet. Um einen Greifvogel abzurichten, muss man ihn genau beobachten, um vorherzusagen, was er als Nächstes tun wird. Helen beschreibt, wie sie die Körpersprache des Vogels zunehmend versteht und schließlich das Gefühl hat, was Mabel empfindet. Während sie sich in den Habicht hineinversetzt, verliert sie einen Teil ihrer Menschlichkeit. Das Werk thematisiert Erinnerung, Natur und Freiheit und zeigt das Glück, sich einer großen Aufgabe mit vollem Herzen zu widmen. Der anschauliche und präzise Stil von Macdonald macht die Geschichte von Mabels Abrichtung zu einem fesselnden Erlebnis, das wie ein Thriller wirkt. Die allmählich wachsende Spannung zieht die Leser in ihren Bann und lässt sie den Atem anhalten. Das Buch wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Costa Award für das beste Buch des Jahres 2014 und der Samuel Johnson Prize.