Charles Rennie Mackintosh: 1868-1928. Glasgow Style
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Der schottische Architekt, Kunsthandwerker, Designer, Grafiker und Maler Charles Rennie Mackintosh (1868–1928) gehörte zu den frühesten Pionieren der modernen Architektur und des modernen Designs. Mackintoshs Gestaltungswille kannte kaum Grenzen, vom kompletten Gebäude über das Mobiliar bis zur Bettwäsche und dem Tischbesteck, alles sollte Teil eines einheitlichen, neuen Looks sein. Bei vielen seiner Werke arbeitete er mit seiner Ehefrau und Kollegin Margaret MacDonald zusammen. Das Paar bildete eine Hälfte des lockeren Glasgower Kollektivs, das als „The Four“ Designgeschichte schreiben sollte. Die andere Hälfte bestand aus Margarets Schwester Frances mit ihrem Ehemann James Herbert MacNair. Mackintosh liebte kraftvolle Linien, elegante Proportionen und Motive aus der Natur und verknüpfte eine kräftige Dosis Japonismus mit einem modernistischen Sinn für Funktion. Zu Mackintoshs Projekten gehören die berühmten Willow Tea Rooms, die er bis zur Speisekarte komplett durchdesignte und für die er Stühle entwarf, die heute als Klassiker des Möbeldesigns immer noch hergestellt werden, die Privatwohnhäuser und Gesamtkunstwerke Windyhill und Hill House sowie das Mackintosh-Gebäude der Glasgow School of Art, das die Schwelle von viktorianischer Bauweise zur beginnenden Moderne markiert und sein größtes und berühmtestes Gebäude werden sollte. Auf dem Kontinent wurde der Glasgow Style begeistert aufgenommen. In Italien, Deutschland und vor allem Österreich ließen sich Künstler der Wiener Secession und des Jugendstils von seinen rechtwinkligen und doch lyrischen Formen inspirieren. Dieser Band stellt Mackintoshs Schaffen in seiner ganzen Vielfalt dar und würdigt ihn als lang verkannten Künstler, der mit seinem Glasgow Style ein entscheidendes Kapitel des Jugendstils schrieb und das moderne Design nachhaltig prägte.