Jean Nouvel
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Jean Nouvel, Pritzker-Preisträger von 2008, gilt als Frankreichs originellster und bedeutendster zeitgenössischer Baumeister. Von 1967 bis 1970 arbeitete er für den Architekten Claude Parent und den Kulturphilosophen Paul Virilio, bevor er sich in Paris selbstständig machte. Sein erstes vielgelobtes Projekt war das dortige Institut du Monde Arabe, das 1987 fertiggestellt wurde. Danach baute er das Opernhaus von Lyon und die Fondation Cartier in Paris, die ihn endgültig als Virtuosen der großen Raumgeste und der ästhetischen Fassadenfunktionalität etablierten. Zu Nouvels Großprojekten seit 2000 zählen der spektakuläre Torre Agbar in Barcelona, das Musée du Quai Branly in Paris sowie das Ende 2010 eröffnete Hotel Sofitel Vienna Stephansdom mit anschliessendem Shoppingkomplex in Wien. Im Jahr 2001 wurde Jean Nouvel mit der Goldmedaille des Royal Institute of British Architects geehrt. In seiner Laudatio drückte Peter Cook es damals so aus: „In einem Zeitalter der Gewöhnlichkeit, der Imitation und des Zweifels strahlt sein Werk umso heller. Denn es hat beides – Klarheit und Finesse, Originalität und Poesie.“