Aus dem Leben eines Taugenichts. Das Marmorbild
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Joseph Freiherr von Eichendorff wurde am 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz in Oberschlesien geboren. Er studierte Jura in Halle und Heidelberg. 1815 heiratete er Luise von Larisch. Von 1820 an war Eichendorff als Beamter im preußischen Staatsdienst tätig. 1844 trat er in den Ruhestand und lebte zunächst an verschiedenen Orten, bis er schließlich nach dem Tod seiner Gattin die letzten Jahre seines Lebens im Haus seiner Tochter in Neiße verbrachte, wo Eichendorff am 26. November 1857 starb. »Aus dem Leben eines Taugenichts« (1826) gilt als beispielhaftes literarisches Dokument der Spätromantik. Sehnsucht nach der Ferne, aber auch väterlicher Unmut führen den jungen Sohn eines Müllers in die Welt hinaus, in der er sein Glück machen will und ein Leben ganz im Zeichen der Poesie zu führen versucht. Im »Marmorbild« (1818) wandelt Eichendorff das romantische Grundthema vom verlorenen und wiederzufindenden Paradies ab. Florio, ein junger Dichter, begegnet auf der Reise nach Lucca dem berühmten Sänger Fortunato, mit dem er ein Fest besucht. In der Nacht entdeckt er an einem Weiher eine marmorne Venusstatue, deren Anblick ihn aufwühlt. Am nächste Tag kann er die Statue nicht wiederfinden, trifft aber auf eine schöne Frau, die der Statue unheimlich gleicht. Hingerissen vor Leidenschaft bemüht er sich, die Unbekannte kennen zu lernen.
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