Lernen im Leben und für das Leben
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Viac o knihe
Klaus Schleicher analysiert den Bedeutungswandel des informellen Lernens, seine historische und internationale Entwicklung und zeigt, durch welche Lernkontexte es geprägt wird. Er diskutiert, wie es mit anderen Lernformen vernetzt ist und in der pädagogischen Aus- bzw. Fortbildung in Zukunft stärker berücksichtigt werden kann, denn: Wie kommen Erfindungen und kulturelle Neuerungen zustande, wenn es dafür kaum systematische Lernanregungen gibt? Wo erfolgen im Alltag relevante Lernprozesse, sei es mit Arbeitskollegen, in Vereinen oder auch im Familienkreis? Welche Wertvorstellungen oder auch Interessen sind mit verschiedenen Lernmodalitäten verbunden? Wie lassen sich unterschiedlich erworbene Fähigkeiten in einer Art ‚Bildungswährung’ – d. h. in Form von Zeugnissen – vergleichbar gewichten? Auf welche Weise wirkt sich informelles auf institutionalisiertes Lernen aus, bzw. wie lassen sich beide Dimensionen konstruktiv aufeinander beziehen? In dieser systematischen Darstellung des Informellen Lernens wird deutlich, nicht die Wege zum Wissen, sondern die Entwicklung von Kompetenzen sind entscheidend. Kompetenzen aber werden sowohl informell als auch formal erworben. Informelles Lernen ist daher eine wichtige Zukunftsaufgabe auf dem Weg in eine lernende Gesellschaft. Prof. Dr. Klaus Schleicher, geb. 1935, em. Professor für Vergleichende Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Berater des Schweizer Fernsehens, der Kübel Stiftung und der GTZ in Saudi Arabien; Gutachter auf Landes- und Bundesebene sowie des Europarats und der EU; Forschungsaufträge der Länder NRW und Hamburg; Leitung von Umweltbildungsprojekten der BLK; Gastprofessuren in USA, England und Japan.