Berufung, Rufmord, Abberufung
Autori
Viac o knihe
Es ist weitgehend unbekannt, dass evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer mit Hilfe eines so genannten „Ungedeihlichkeits“-Gesetzes aus dem Dienst entfernt werden können, ohne dass ihnen schuldhaftes Verhalten nachgewiesen werden muss. Das öffnet Mobbing Tor und Tür, die betroffenen Personen werden in ihrer Berufsrolle nachhaltig beschädigt. Oft bedeutet es das vor-zeitige Ende ihrer Berufung ins Pfarramt. Die Leiden reichen von seelischer Not über soziale Ausgrenzung bis zu Gehaltskürzungen. Darüber gibt dieses Buch Auskunft. Die Ursachen für solche Tragödien werden vor allem durch strukturelle Mängel ausgelöst und begünstigt. Der Umgang mit dem Recht lässt häufig die notwendige Sorgfalt vermissen. Grundlegende Rechtsstaatsprinzipien werden verletzt. Staatliche Gerichte können Hilfesuchenden keinen Rechtsschutz gewähren, ihnen sind durch die in Artikel 140 Grundgesetz garantierte Rechtsautonomie der Kirchen die Hände gebunden. Das Buch fordert dazu auf, diese Missstände zu beenden. Die Autorinnen und Autoren stammen alle aus dem kirchlichen Raum. Einige sind Pfarrerinnen und Pfarrer, andere sind Ge-meindeglieder und professionelle Ansprechpartner. Die Proble-matik wird unter erfahrungsorientierten, kirchenrechtlichen, psy-chosozialen, theologischen und organisationsreformerischen Aspekten entfaltet. Der Verein „D. A. V. I. D. gegen Mobbing in der evangelischen Kirche“ geht mit diesem Buch an die Öffent-lichkeit, weil er hofft, damit zu einer Überwindung der Missstände beitragen zu können.