Archivprozesse
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Viac o knihe
Grundlegende Bedingung von Kommunikation ist der Bezug auf ein Wissen, dessen Weisen der Speicherung, des Zugriffs und der Verteilung als ein Archiv verstanden werden können. Die Medien dieses Archivs sind also nicht nur die technischen Speicher mit ihrer jeweiligen Architektur der Aufbewahrung, sondern sie selbst müssen eben alls vom Archiv gespeichert werden. Sie unterliegen der soziotechnischen Evolution der gesellschaftlichen Kommunikationsmittel und tragen daher zu einer ständigen Transformation des kulturellen Archivs bei. Archivprozesse geht der Frage nach, inwieweit personale Medien – wie Körper, Gehirn, Gedächtnis – oder externalisierte Medien – wie Schrift, Bild, Internet – die Formen gesellschaftlicher Kommunikation jeweils beein¿ussen. Die Forschungsbeiträge aus Ethnologie, Geschichtswissenschaft, Informatik, Judaistik, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Philosophie und Soziologie versuchen anhand von Fallbeispielen, die Unterschiede zu beschreiben, die die Nutzung eines Schrift-, eines Bild- oder eines elektronischen Archivs erzeugt.