Aufbruch ins Ungewisse

„Den meisten Menschen der Moderne ist eine gefühlvolle, unter die Haut gehende Beziehung zu den Lebensgrundlagen abhanden gekommen. Um ein Verstehender zu werden, sollte der Mensch immer wieder vor dem Nichts stehen.“ Freiwillig scheidet Edgar aus dem Amt des katholischen Priesters aus. Zusammen mit der Frau, die er liebt, erwirbt er ein altes Anwesen in Südfrankreich. In heiter und nachdenklich stimmenden Episoden schildert er zehn Jahre ihres gemeinsamen Lebens dort – zehn Jahre ohne scheinbar Selbstverständliches wie regelmäßige Bezüge, Heizung, Elektrizität, warmes Wasser. Idealismus allein hilft da nicht weiter, vielmehr gilt es, sich ganz erdnah an den kleinen und großen Herausforderungen eines Alltags in Ursprünglichkeit zu bewähren. Pressestimmen: Reutlinger Generalanzeiger, 20.01.01: Wie verschieden doch die Urteile sind. Sein Freund Hans-Peter Simm aus Weinsberg hält ihn für einen „maßlos bewundernswerten Menschen.” Frey selbst ist schonungslos: Eine „sexuellpädagogisch verkorkste, mit den Stricken des Zölibatgesetzes gefesselte Krücke” sei er gewesen, bevor er das Leben mit einer Frau, mit seiner Frau, zu teilen begann. „Aufbruch ins Ungewisse” beschreibt weniger den Werdegang von der klerikalen Bühne als vielmehr den unkonventionellen Neubeginn. Die Abkehr vom Zölibat wird als natürlicher Vorgang bezeichnet. Dass am Ende keine Antwort steht, ist umso eindrucksvoller: „Und wohin gehen wir?”, fragt Frey sich selbst und seine Leser. ----------------------------------------------------------------------------- Leserstimmen: Eine Leserin aus Weil der Stadt, Mai 2000: . Ich möchte mich für die vielen gedanklichen Anregungen, die mir das Buch gegeben hat, bedanken. Ein Leser aus Waiblingen, April 2000: . Mich hat sehr berührt, dass ein Priester den Neubeginn wagte. Das Buch lädt den Leser freundlich ein, seinen eigenen Lebensstil zu hinterfragen.