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"Christen und Gewürze"

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1498 - vor 500 Jahren - „entdeckten“ die Portugiesen den Seeweg von Europa nach Indien (wieder). Der Überlieferung nach gab Vasco da Gama an, sie seien auf der Suche nach „Christen und Gewürzen“. Zufällig landeten sie gerade in jenem Teil des indischen Subkontinents, in dem es eine sehr alte und eigenständige christliche Gemeinschaft gab: die Thomaschristen. Diese Episode zeigt, daß es beim Thema „Mission und Kolonialismus“ durchaus nicht nur um die Begegnung mit außerchristlichen Kulturen in Asien, Afrika und Lateinamerika geht, sondern häufig auch um Konfrontation und Interaktion westlicher und indigener (einheimischer) Traditionen des Christentums. Der Band enthält Analysen solcher Begegnungen u. a. für Indien (ausgehendes 15. Jh.), Äthiopien (16./17. Jh.), Kongo (18. Jh.), Ceylon ( 17./18. Jh.), Uganda (19./20. Jh.), Brasilien (19. Jh.)und außerdem Untersuchungen zu neueren indigenen Bewegungen (z. B. den unabhängigen Kirchen Afrikas oder der Taiping-Bewegung Chinas) sowie übergreifenden Entwicklungen (z. B. den Grundstrukturen des europäischen Interesses an Asien). Der Herausgeber Dr. Klaus Koschorke ist Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität München. Information zur neuen Reihe Das wachsende Gewicht außereuropäischer Kirchen in der weltweiten Ökumene beeinflußt zunehmend die theologische Forschung. Diese neue Reihe, herausgegeben von Klaus Koschorke und Johannes Meier, erweitert das Spektrum klassischer evangelischer und katholischer Kirchengeschichtsschreibung. Als ein Forum für wissenschaftliche Arbeiten (deutsch oder englisch) zur außereuropäischen Christentumsgeschichte trägt sie zum Dialog dieser neuen Disziplin mit zum Teil etablierteren Nachbardisziplinen bei wie der europäischen Kolonial- und Überseegeschichte oder verschiedenen Regional- und Kulturwissenschaften.

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1998

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