Die Gottesblase durchstoßen und den Vater finden
Autori
Viac o knihe
Der Autor entwickelt aus den Erfahrungen der Kindheit während des Zweiten Weltkrieges sein Verhältnis zum Vater, erforscht seine Vorstellungen von Gott und die Wandlung der Bilder, die seine Beziehung zu ihm ein Leben lang prägen. Er öffnet sich in eine immer wieder fragwürdige Selbständigkeit hinein. Als Sohn eines Vaters, der an der Ostfront verschollen ist, spiegelt sich in seinem Leben die Existenz vieler Jungen, die mehr oder weniger ohne Vater aufgewachsen sind. Diese Kinder wurden oft allzu früh in die Rolle eines Vaters gesetzt, Mütter und andere bedürftige Menschen vereinnahmten die Kinder und stellten sie auf einen Sockel. Der Autor schildert die zahlreichen bewegenden Versuche, Ersatz für den vermissten Vater zu finden und aus der Not heraus ihn auch in sich selbst zu erschaffen. Seine persönliche spirituelle Entwicklung bildet den religiösen Werdegang zahlreicher Menschen ab, die aus kirchlicher Beheimatung heraustraten, spirituellen Missbrauch überlebten und durch gottlose Phasen hindurch sowie durch die Begegnung mit Meditation und der Psychologie in ein aufgeklärtes Selbstbewusstsein hineinwuchsen. So kann die gleichermaßen spannende wie auch erhellende Lektüre zu Eigenverantwortung und kreativer Lebensgestaltung ermutigen. Spurensuche erschafft eine Beziehung zu dem, was nicht greifbar ist.