Drei Kurzgeschichten: Escape Room oder Der Killer kam herein geschneit
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Alfons Krieglsteiners jüngster Prosaband wurde vom Kulturressort des Landes Oberösterreich mit einer Förderung bedacht. Er besteht aus drei Kurzgeschichten: (Un)wahre Begebenheiten eines einsamen Ichs, das seine Erinnerungen durchstreift und sich davon zu einem spöttischen Spiel mit der Wirklichkeit hinreißen lässt. Nummer eins kommt wie eine aufregende True-Crime-Story daher. Der Leser merkt aber bald: Es geht weniger darum, herauszufinden, wer der Mörder ist, als vielmehr darum, wie der „Held“ der Story, Redakteur A., aus der Geschichte wieder herauskommt. Denn offensichtlich ist er (und der Leser mit ihm) in sie hineingeraten, als er in seine Schneekugel starrte, und sitzt nun in der Falle seiner Phantasie. Denn schon lang hat er davon geträumt, für die Zeitung auch einmal den Crime Reporter spielen zu dürfen. Nun macht sich der Traum selbstständig. Nummer zwei ist eine aberwitzige Studie über den zunehmenden Kontaktverlust des Zeitungsredakteurs Valentin, der sich am Verlust seiner Brille abzeichnet. Die Story ist Nikolai Gogols Novelle „Die Nase“ nachempfunden und lässt der ganzen Absurdität des Daseins freien Lauf. Nummer drei ist ein Oster-Report, der die Erlebnisse der Hauptfigur, eines Reporters der katholischen Lokalzeitung, von Karfreitag bis Ostermontag rekapituliert. Mit einem Osterwunder, das nichts anderes ist als ein Märchen aus einer realen Welt.