Leben und Träume der Mimi H.
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Viac o knihe
Mimi ist Anfang zwanzig und Näherin. Sie wohnt noch zu Hause bei der Mutter und dem Stiefvater. Der hat sie nie als Tochter akzeptiert und macht ihr das Leben oft schwer. Ihr leiblicher Vater ist bei einem Grubenbrand gestorben, als Mimi klein war. Mit der Mutter und den jüngeren Halbgeschwistern versteht sie sich gut, besonders mit Meta, die sehr an der großen Schwester hängt. Als Mimi dem Stiefvater eines Tages anstelle der Mutter das Essen zur Zeche Zollern bringt, lernt sie den Schmied Heinrich kennen. Die beiden verlieben sich, und der Heirat stehen nur die unterschiedlichen Konfessionen im Weg. Obwohl es ihr nicht leichtfällt, entscheidet sich die evangelische Mimi, zum katholischen Glauben zu konvertieren. Dafür wird sie wie eine Tochter in Heinrichs Familie aufgenommen. Die Ehe erweist sich als Glück für Mimi. Erst recht, als sie eine Tochter bekommt. Kaum ist die Kleine zwei Jahre alt, beginnt der Erste Weltkrieg. Heinrich gilt zunächst auf der Zeche als unabkömmlich, dann wird er doch eingezogen. Und Mimi ist wieder schwanger. Tapfer bringt sie sich und die Kinder durch die Kriegsjahre. Und tapfer sein muss sie, als Heinrich verändert nach Hause kommt. Mimi ist stark. Und sie ist erfinderisch. Auch mit drei Kindern sorgt sie für den Unterhalt der Familie. Über das politische Chaos der Nachkriegszeit, über Inflation, Ruhrbesetzung und Weltwirtschaftskrise hinweg. Und nicht nur das: Sie bewahrt sich ihre Träume. Verliert nicht den Blick für das, was ihr Leben hell und bunt macht. Den Nationalsozialismus sieht sie mit wachsender Sorge. Doch die Barbaren können nicht für immer die Oberhand behalten. Daran glaubt sie so fest wie Jakob Hirsch, bei dem sie ihre Stoffe kauft und mit dem sie eine freundschaftliche Beziehung verbindet. Daran glaubt sie wie an die Zukunft des Ruhrgebiets …