Dr. A.
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Viac o knihe
Kaum ist der Mann zur Tür hinaus, greift Dr. A. nach seiner Kapsel mit dem Bullrich-Salz. Seine Magenschmerzen melden sich zurück. Ihm ist schlecht. Die Gespenster, die er - in Übereinstimmung mit dem zerstörten und gedemütigten Deutschland - inzwischen hinter sich gelassen glaubte, sie sind wieder aufgetaucht, sind noch immer unterwegs. Er stützt die Ellbogen auf dem Schreibtisch auf, legt den Kopf darauf. Es schüttelt ihn. „Endet das denn nie?“, stöhnt er auf. Dr. A., ein Roman um Schuld und Sühne. Um Verdrängung und Konfrontation. Knapp zehn Jahre nach dem Krieg steht ein Kriegszeuge vor Dr. A., ein totgeglaubter Zeuge. Die verdrängte Erinnerung, sie bricht erneut auf. Er glaubte, er hätte es geschafft, will nicht mehr erinnert werden. „Sergej.“, bricht es aus ihm heraus. „Bitte, Sergej, es ist vorbei! Es muss doch irgendwann vergessen werden. Es hat unsere Jugend vergiftet, es kann doch nicht unser ganzes Leben beherrschen. Bitte Sergej!“