Zwei Frauen in Prag
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Viac o knihe
Ausgezeichnet mit dem Premio Primavera 2002 »Bekannte Autoren bringen Ihre Biographie zu Papier.« Die Annonce läßt die 40jährige Luz Acaso aufhorchen. Kurz darauf sitzt sie Álvaro Abril gegenüber, einem 25jährigen Schriftsteller, dessen Romandebüt für großes Aufsehen gesorgt hat, der sich aber dennoch seinen Lebensunterhalt mit Schreibworkshops verdienen muß. In den folgenden Wochen wird Álvaro nun all die Details festhalten, die Luz ihm tagtäglich erzählt und aus denen er ihr ›Buch des Lebens‹ zu basteln gedenkt. Doch das ist gar nicht so einfach wie gedacht, denn Luz erfindet ihre Biographie jeden Tag neu, so als trenne sie, wie einst Penelope, über Nacht ihr gewebtes Lebensnetz wieder auf. Der junge Ghostwriter wird mit jeder Arbeitssitzung unsicherer. Glaubhaft ist ihre Geschichte jedesmal, da sie die Fäden nie vollständig zerschneidet, sondern stets in einem anderen Muster verwebt. Ist Luz eine reife Witwe? Annonciert sie in der Zeitung als Callgirl? Und vor allem: wurde Luz nun mit 15 schwanger oder nicht? Unmerklich beginnt sich Álvaros eigene Lebensgeschichte mit der seiner Gesprächspartnerin zu verstricken, bis er, besessen von der Idee, adoptiert worden zu sein, sich beunruhigt die Frage stellt: Bin ich Luz’ Sohn? Oder der des Erzählers der Geschichte? Denn auch dieser – ein Journalist, der gerade an einer Reportage über Adoptionen schreibt – verfängt sich im Laufe des Romans im selbstkonstruierten Spinnennetz und wird schließlich sogar zum Protagonisten dessen, was er eigentlich nur von außen berichten wollte.