Der Codex 376 der Stiftsbibliothek von St. Gallen
Autori
Viac o knihe
Die um 1065 entstandene Prachthandschrift SG 376 stellt unzweifelhaft die Krönung des Silbernen Zeitalters der Abtei St. Gallen dar. Der Rang, den diese Handschrift im 11. Jahrhundert im Kloster St. Gallen einnahm, zeigt sich überdeutlich an der Fülle und Qualität ihrer künstlerischen Ausgestaltung. Diese Pracht weist zugleich hin auf die Mustergültigkeit des in ihr aufgezeichneten Repertoires für das Galluskloster des 11. Jahrhunderts. Die drei musikalisch-liturgischen Corpora des Codex SG 376 (Tropar, Graduale und Sequentiar) fassen die Gesänge der Messfeier (Proprium Missae, Ordinarium Missae, Sequenzen und Tropen) zusammen. Alle greifbaren Informationen zu dieser Handschrift sind in einer kodikologischen Bestandsaufnahme erfasst, ihr folgt die Katalogisierung des aufgezeichneten musikalisch-liturgischen Repertoires und dessen summarischer Vergleich (für Tropar und Graduale) mit den bedeutendsten St. Galler Handschriften. Im Zentrum der Handschriften-Monographie steht die Darstellung der Spezifika der Neumennotation des Codex SG 376 und die Klärung der Unterschiede zur Neumennotation der Codices Sankt Gallen 339, Einsiedeln 121 und des Cantatoriums Sankt Gallen 359.