Günter Brus: Bild-Dichtungen

Mit Abbruch seiner Aktionskunst 1970 erklärt Brus das Papier wieder zum Schauplatz seines exzessiven Arbeitens. Längst zählt Günter Brus zu den bedeutendsten gegenwärtigen literarisch-bildnerischen Grenzüberschreitern: seine Text-Bild-Dialoge werden etwa in den USA von Künstlern wie Paul McCarthy oder Raymond Pettibon als europäische Vorfahren der Comic-Art verehrt. Die erste umfassende Publikation über die Bild-Dichtungen von Günter Brus versucht das Verhältnis zwischen dem aktionistischen und dem postaktionistischen Œuvre zu bestimmen und bringt erstmals eine Entstehungsgeschichte der Bild-Dichtungen. Zugleich werden grundlegende Fragen zum Verhältnis von bildender Kunst und Literatur und den möglichen Wechselbeziehungen von Text und Bild angesprochen.