Im Dienste des "alten Europa"
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Die Bundeswehr im Auslandseinsatz; das ist gegenwärtig ein Reizthema wie kein anderes. Im Mai veröffentlichte Bundesverteidigungsminister Struck die neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien, die eine verstärkte Konzentration auf die Belange und Erfordernisse von Auslandseinsätzen im Rahmen von Bündnisverpflichtungen vorsehen, gerade starben in Afghanistan deutsche Soldaten durch einen Anschlag, und fast gleichzeitig beschloß der Bundestag die Entsendung von Militär in den Kongo, um dort bei der Umsetzung von UNO-Beschlüssen zu helfen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld benutzte im Frühjahr 2003 das Wort vom „alten Europa“, um Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland oder Frankreich, die sich gegen einen militärischen Einsatz im Irak ohne UN-Mandat ausgesprochen hatten, als verantwortungslos darzustellen. Daß Deutschland als Teil dieses „alten Europa“ seit Jahrzehnten mit Angehörigen der Bundeswehr im Auftrag der UNO bzw. auf Anfrage der Einsatzländer in aller Welt seiner Verantwortung als politischer Großmacht aktiv nachkommt, hat Rumsfeld allerdings verschwiegen. Angehörige der Bundeswehr haben seit 1960 in verschiedenen Regionen der Welt bei humanitären Einsätzen nach Dürrekatastrophen, Überschwemmungen, Erdbeben usw. den Menschen vor Ort geholfen. Nach der deutschen Wiedervereinigung kamen erstmals auch sogenannte friedenschaffende und friedenerhaltende Maßnahmen unter UN-Mandat dazu. Mit gegenwärtig etwa 10.000 Soldaten stellt die Bundesrepublik Deutschland nach den USA das zweitstärkste Truppenkontingent und kommt damit ihren Verpflichtungen gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft nach. Der Journalist Bernd Kaufholz war mehrmals in den verschiedensten Krisengebieten der Erde unterwegs. Er berichtet vom Leid der örtlichen Bevölkerung und von der Hilfe durch die Bundeswehr ebenso wie von den Sorgen und Ängsten der zurückgebliebenen Familienangehörigen und Freunde in Deutschland. In seinen Reportagen schildert er die gründliche Vorbereitung auf den Auslandseinsatz ebenso wie das oftmals gefährliche Einsatzgeschehen und läßt die stationierten Soldaten und Offiziere über ihre Motivationen und Erlebnisse zu Wort kommen. So berichtet z. B. Generalmajor a. D. Bernhardt, ehemals Kommandeur des Bundeswehrkontingents im Iran nach dem ersten Golfkrieg 1991, über diesen Einsatz und die Diskussionen um „Out-of-Area“-Einsätze. Aber auch der Presseoffizier des Einsatzes in Kambodscha, des ersten Einsatzes, in dem deutsche Soldaten das blaue UN-Barett trugen, erzählt über Probleme, Motivationen, Aufgaben. Kaufholz zeigt: Der Einsatz im Dienst des „alten Europa“ brachte und bringt für viele Menschen in allen Teilen der Welt neue Hoffnung, ist vielfach deren einzige Chance zu überleben, und er hat seinen Preis, fordert leider auch manchmal das Leben der Helfer.
Nákup knihy
Im Dienste des "alten Europa", Bernd Kaufholz
- Jazyk
- Rok vydania
- 2003
Doručenie
Platobné metódy
2021 2022 2023
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- Titul
- Im Dienste des "alten Europa"
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Bernd Kaufholz
- Vydavateľ
- mdv, mitteldt. Verl.
- Rok vydania
- 2003
- ISBN10
- 3898122026
- ISBN13
- 9783898122023
- Kategórie
- Vojenstvo
- Anotácia
- Die Bundeswehr im Auslandseinsatz; das ist gegenwärtig ein Reizthema wie kein anderes. Im Mai veröffentlichte Bundesverteidigungsminister Struck die neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien, die eine verstärkte Konzentration auf die Belange und Erfordernisse von Auslandseinsätzen im Rahmen von Bündnisverpflichtungen vorsehen, gerade starben in Afghanistan deutsche Soldaten durch einen Anschlag, und fast gleichzeitig beschloß der Bundestag die Entsendung von Militär in den Kongo, um dort bei der Umsetzung von UNO-Beschlüssen zu helfen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld benutzte im Frühjahr 2003 das Wort vom „alten Europa“, um Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland oder Frankreich, die sich gegen einen militärischen Einsatz im Irak ohne UN-Mandat ausgesprochen hatten, als verantwortungslos darzustellen. Daß Deutschland als Teil dieses „alten Europa“ seit Jahrzehnten mit Angehörigen der Bundeswehr im Auftrag der UNO bzw. auf Anfrage der Einsatzländer in aller Welt seiner Verantwortung als politischer Großmacht aktiv nachkommt, hat Rumsfeld allerdings verschwiegen. Angehörige der Bundeswehr haben seit 1960 in verschiedenen Regionen der Welt bei humanitären Einsätzen nach Dürrekatastrophen, Überschwemmungen, Erdbeben usw. den Menschen vor Ort geholfen. Nach der deutschen Wiedervereinigung kamen erstmals auch sogenannte friedenschaffende und friedenerhaltende Maßnahmen unter UN-Mandat dazu. Mit gegenwärtig etwa 10.000 Soldaten stellt die Bundesrepublik Deutschland nach den USA das zweitstärkste Truppenkontingent und kommt damit ihren Verpflichtungen gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft nach. Der Journalist Bernd Kaufholz war mehrmals in den verschiedensten Krisengebieten der Erde unterwegs. Er berichtet vom Leid der örtlichen Bevölkerung und von der Hilfe durch die Bundeswehr ebenso wie von den Sorgen und Ängsten der zurückgebliebenen Familienangehörigen und Freunde in Deutschland. In seinen Reportagen schildert er die gründliche Vorbereitung auf den Auslandseinsatz ebenso wie das oftmals gefährliche Einsatzgeschehen und läßt die stationierten Soldaten und Offiziere über ihre Motivationen und Erlebnisse zu Wort kommen. So berichtet z. B. Generalmajor a. D. Bernhardt, ehemals Kommandeur des Bundeswehrkontingents im Iran nach dem ersten Golfkrieg 1991, über diesen Einsatz und die Diskussionen um „Out-of-Area“-Einsätze. Aber auch der Presseoffizier des Einsatzes in Kambodscha, des ersten Einsatzes, in dem deutsche Soldaten das blaue UN-Barett trugen, erzählt über Probleme, Motivationen, Aufgaben. Kaufholz zeigt: Der Einsatz im Dienst des „alten Europa“ brachte und bringt für viele Menschen in allen Teilen der Welt neue Hoffnung, ist vielfach deren einzige Chance zu überleben, und er hat seinen Preis, fordert leider auch manchmal das Leben der Helfer.