Adoleszenz, Identität, Erzählung
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Ausgehend von einer Diversifikation von Lebensstilen, Handlungsmustern und Biographieverläufen infolge von lndividualisierungsprozessen mehren sich innerhalb der Jugendforschung und der Identitätsdebatte die Versuche, Identität neu zu fassen, indem angeregt durch eine „Pluralisierting von Jugendsein“ für ein Verständnis von „Identität im Plural“ und noch weitreichender für „plurale Identitäten“ plädiert wird. Der Autor sichtet vorliegende Identitätskonzeptionen, und ausgehend von der Theorie Eriksons konfrontiert er dessen Einsichten mit neueren Konzeptualisierungen, die teilweise bei postmodernen Überlegungen Anleihen machen. Aufgezeigt wird dabei nicht nur, daß der dort geforderte und proklamierte „Abschied von Erikson“ überzogen ist, sondern unter Bezugnahme auf narrationstheoretische Ansätze wird diskutiert, wie eine theoretische und empirische Annäherung an Identität als Gefühl der „Selbheit“ gefaßt werden kann. Methodologisch argumentiert er für den konsequenten Einbezug der Sicht der Subjekte und für einen qualltativ-hermeneutischen Zugang zu Sinn und Erfahrung. Dieses Programm einer qualitativ-empirischen, subjekt-orientierten Herangehens- und Verstehensweise wird ausbuchstabiert, indem unter entwicklungspsychologischer Perspektive in mehreren Fallgeschichten Adoleszenter, die im Abstand von einem Jahr zweimal interviewt wurden, nachvollziehbar gemacht wird, wie sich gesellschaftliche Ansprüche und (Um-) Brüche in deren Biographie einschreiben. Die Geschichten der Jugendlichen erzählen von den Selbst-Widersprüchen, in die diese geraten und mit denen sie sich als vergesellschaftete und gesellschaftliche Subjekte auseinanderzusetzen haben. Doch sie zeigen auch, daß und wie Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung zu „Biograph(inn)en ihrer Geschichte“ werden, wie sie sich ihre Lebensgeschichte(n) zueigen machen und im Fortgang ihrer Entwicklung sich immer wieder neu entwerfen, sich in Akten einer narrativen Selbstthematisierung der Kontinuität ihrer Entwicklung vergewissern und entlang je individueller Erzähl- und Konstruktionsweisen mit sich identisch werden und bleiben.
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Adoleszenz, Identität, Erzählung, Günter Mey
- Jazyk
- Rok vydania
- 1999
Doručenie
Platobné metódy
2021 2022 2023
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- Titul
- Adoleszenz, Identität, Erzählung
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Günter Mey
- Vydavateľ
- Köster
- Rok vydania
- 1999
- ISBN10
- 3895743429
- ISBN13
- 9783895743429
- Séria
- Wissenschaftliche Schriftenreihe Psychologie
- Kategórie
- Psychológia
- Anotácia
- Ausgehend von einer Diversifikation von Lebensstilen, Handlungsmustern und Biographieverläufen infolge von lndividualisierungsprozessen mehren sich innerhalb der Jugendforschung und der Identitätsdebatte die Versuche, Identität neu zu fassen, indem angeregt durch eine „Pluralisierting von Jugendsein“ für ein Verständnis von „Identität im Plural“ und noch weitreichender für „plurale Identitäten“ plädiert wird. Der Autor sichtet vorliegende Identitätskonzeptionen, und ausgehend von der Theorie Eriksons konfrontiert er dessen Einsichten mit neueren Konzeptualisierungen, die teilweise bei postmodernen Überlegungen Anleihen machen. Aufgezeigt wird dabei nicht nur, daß der dort geforderte und proklamierte „Abschied von Erikson“ überzogen ist, sondern unter Bezugnahme auf narrationstheoretische Ansätze wird diskutiert, wie eine theoretische und empirische Annäherung an Identität als Gefühl der „Selbheit“ gefaßt werden kann. Methodologisch argumentiert er für den konsequenten Einbezug der Sicht der Subjekte und für einen qualltativ-hermeneutischen Zugang zu Sinn und Erfahrung. Dieses Programm einer qualitativ-empirischen, subjekt-orientierten Herangehens- und Verstehensweise wird ausbuchstabiert, indem unter entwicklungspsychologischer Perspektive in mehreren Fallgeschichten Adoleszenter, die im Abstand von einem Jahr zweimal interviewt wurden, nachvollziehbar gemacht wird, wie sich gesellschaftliche Ansprüche und (Um-) Brüche in deren Biographie einschreiben. Die Geschichten der Jugendlichen erzählen von den Selbst-Widersprüchen, in die diese geraten und mit denen sie sich als vergesellschaftete und gesellschaftliche Subjekte auseinanderzusetzen haben. Doch sie zeigen auch, daß und wie Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung zu „Biograph(inn)en ihrer Geschichte“ werden, wie sie sich ihre Lebensgeschichte(n) zueigen machen und im Fortgang ihrer Entwicklung sich immer wieder neu entwerfen, sich in Akten einer narrativen Selbstthematisierung der Kontinuität ihrer Entwicklung vergewissern und entlang je individueller Erzähl- und Konstruktionsweisen mit sich identisch werden und bleiben.