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Grenzgänger Ich

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Die psychoanalytische Deutung der literarischen Konstruktion von gender steht im Zentrum dieser Untersuchung. Mit psychosozialen und literaturwissenschaftlichen Methoden zeigt die Autorin, dass sich in der Gegenwartsliteratur Tendenzen zu einer Veränderung der Mentalitäten widerspiegeln. Im Spiegel der Literatur weist Rosemarie Lederer die Probleme einer durch Geschlechterrollen konstruierten Gesellschaft und Geschichte sowie die soziokulturelle „Zurichtung“ auf bestimmte Geschlechterrollen nach. Anhand ausgewählter Textbeispiele der Gegenwartsliteratur deckt sie auf, dass diese Zurichtung identitätsstiftend oder identitätstötend wirken kann und wie unflexibel daher geltende Schemata von gender sind. Diese Studie legt Sexualität – in ihrer Beziehung zur psychologischen Literatur, zur Gesellschaftsgeschichte und Mythologie – als einen soziokulturellen Prozess offen. Am Beispiel der literarischen Phantasiearbeit demonstriert die Autorin, wie von außen übergestülpte Selbstentwürfe außer Kraft gesetzt und von gefragter Essentialität und soziokulturellem Muster umspielt werden können.

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1998

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