Industrielle Netzwerke
Autori
Viac o knihe
Die Produktion in Netzwerken, so die geläufige Meinung, weise den Unternehmen den Weg in eine bessere Zukunft. Mit der Verringerung der Fertigungstiefe stelle sich eine kooperative Zusammenarbeit mit eng verbundenen Lieferanten ein, wobei die Begriffe „Just-in-Time“, „Global Sourcing“ und „Entwicklungspartnerschaften“ jene Schlagworte sind, von denen viele glauben, daß sie den Weg in eine moderne Industrieproduktion beschreiben. Die Automobilproduzenten seien in dieser neuen Form des Zusammenspiels an der Schnittstelle Beschaffung-Zulieferung die Vorreiter eines zunehmend „japanischen Stils“ - und die restlichen Industriebranchen folgen zwangsläufig nach. Viele innerhalb der Automobilindustrie konstatierten Trends und Tendenzen im Aufbau industrieller Netzwerke lassen sich branchenübergreifend jedoch nur in geringem Maße wiederfinden. Auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit erweist sich bei genauerem Hinsehen als „antagonistische Kooperation“, bei der das Element einseitiger Vorteilnahme dominiert. Die Schlagworte, die den Aufbau der industriellen Netze charakterisieren, treffen (auch in der Automobilbranche) nur selten zu, und die proklamierten Elemente eines „japanischen Stils“ in den Beziehungen an der Schnittstelle Beschaffung-Zulieferung sind kaum wahrzunehmen.