Lex mercatoria
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Viac o knihe
Mit der Globalisierung der Märkte und der fortschreitenden Internationalisierung der Unternehmensorganisation sprengt die Wirtschaft das von Rechtspartikularismus geprägte staatliche Ordnungssystem. Konkurrierende Geltungsansprüche staatlicher Rechtsordnungen, die zur regulatorischen Bewältigung moderner transnationaler Gestaltungstypen nur noch bedingt tauglich sind, setzen den grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr unkalkulierbaren ökonomischen Risiken aus. Ihnen begegnet die Praxis mit der Abschirmung der internationalen Vertragsbeziehung vor nationaler Rechtszuständigkeit. Wie sich dieser Emanzipationsprozeß von nationalem Recht im einzelnen vollzieht, analysiert dieses Buch. Es will damit eine empirische Antwort auf die theoretisch umstrittene Frage geben, ob ein autonomes transnationales Wirtschaftsrecht, eine dem mittelalterlichen universalen Kaufmannsrecht vergleichbare neue lex mercatoria, auch heute wieder existiert oder zumindest im Entstehen begriffen ist.