Eine Geschichte der Liebe
Autori
Viac o knihe
Die Frage nach dem Wesen menschlicher Liebe ist so alt wie die Menschheit. Schlüssig beantwortet hat sie noch niemand, geschweige denn ein Wissenschaftler. Ja, einige weise Menschen glauben sogar, zum Wesen der Liebe gehöre das Geheime und Rätselhafte unverbrüchlich dazu. Liebe ohne Geheimnis und ohne Rätsel sei keine Liebe. Und so stellt denn jede Generation von Menschen die Frage nach der Liebe neu, und jede Generation glaubt auch, sie wisse endlich, was Liebe ist. Die Anhänger der vermeintlichen „sexuellen Revolution“ in den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts neigten dazu, die Liebe auf das Sexuelle zu reduzieren, und glaubten, wenn erst alle repressiven Sexualhemmungen fielen, dann stelle sich von allein ein erfülltes Sexual- und damit Liebesleben ein. Heute wissen wir es besser. Die Liebe, oder was man heute dafür hält, ist weitgehend zum Sexualkonsum verkommen. Der sogenannten romantischen Liebe erging es nicht anders: Nur anzubeten und auf (Nicht-)Erfüllung zu hoffen reicht nicht aus. Was ist dann Liebe? Der Autor des Buches ist überall in der schriftlich überlieferten Menschheitsgeschichte auf Staunen und Rätselraten vor dem unergründlichen Phänomen menschlicher Liebe und Liebesbeziehungen gestoßen. Je nach Kultur wurden nicht nur unterschiedliche Fragen an die Liebe gestellt sondern jedesmal auch unterschiedliche Antworten gegeben, in jeweils eigenen Worten und Begriffen. Der Autor wäre kein Psychoanalytiker, wenn er nicht im zweiten Teil seines Buches auch den Versuch einer psychoanalytischen Liebestheorie wagte. Zu seinem nicht gelinden Erstaunen mußte er feststellen, daß auch unter psychoanalytischen Gesichtspunkten frühere Vorstellungen von Liebe und Nicht-Liebe ihre Berechtigung haben, mehr noch: daß ohne die alten Worte und Bedeutungen eine psychoanalytische Theorie der Liebe arm und blutleer wäre.