Netzwerkförderung und soziale Arbeit
Autori
Viac o knihe
Für die Gestaltung einer Sozialpolitik der Zukunft ist die informelle, gemeinschaftliche Seite der sozialen Sicherung von hoher Bedeutung. Dabei mehren sich in den letzten Jahren die Anzeichen dafür, dass viele der reklamierten Netzwerke immer weniger in der Lage sind, ihr Leistungsniveau zu stabilisieren oder gar auszubauen, obwohl die potentielle Nachfrage nach deren Unterstützungsleistung steigt. Die Netzwerkförderung als eine Aufgabe sozialer Arbeit rückt damit immer mehr in den Mittelpunkt um die Diskussion einer zukunftsorientierten Gestaltung der Sozialpolitik. Die im vorliegenden Band 16 der Reihe „Sozialplanung und Sozialverwaltung“ versammelten Beiträge thematisieren aus vorwiegend empirischer Perspektive den Zusammenhang von Netzwerkförderung und sozialer Arbeit in verschiedenen Handlungs- und Politikfeldern (Krankenhaus; Versorgung alter Menschen; psychisch Kranke u. a. m.). Der Tatbestand, dass sich für die sozialpolitische Intervention kein einheitliches oder typisches Profil der Netzwerkförderung bestimmen lässt, spiegelt sich dabei auch in den Beiträgen des Buches. Eine Orientierung für standardisierte „professionelle“ Interventions- und Koordinationsleistungen lässt sich nur aus den jeweiligen Anforderungen des Handlungsfeldes Sozialer Arbeit gewinnen. Dies bedeutet auch, dass ein Plädoyer für die Leistungsfähigkeit sozialer Netzwerke eine Herausforderung für eine innovative Gestaltung der Sozialpolitik darstellt, die bislang allenfalls in Ansätzen zu erkennen ist.