Wollen
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Viac o knihe
Das Buch bildet den ersten Teil eines größeren philosophischen Forschungsprojekts zum Begriff der „Zurechenbarkeit“. Dieser ist metaethisch konzipiert und soll einen Beurteilungsmaßstab für etablierte Vorstellungen von moralischer oder rechtlicher „Haftbarkeit“ liefern. Im Zentrum steht das „aktive“ Verhältnis des Menschen zur Welt, manifest in seinen physischen und mentalen, individuellen wie sozialen „Handlungen“. Die „Willentlichkeit“ einer Handlung wird als notwendige, wenn auch (im Gegenzug gegen die Augustinische Tradition) für sich nicht hinreichende Zurechenbarkeitsbedingung aufgefaßt. Geprüft und im Kern gegen neuere Angriffe (von Nietzsche, Wittgenstein u. a.) gerechtfertigt wird die traditionelle These, wonach „Wollen“ ein prinzipiell handlungsunabhängiges, doch intrinsisch handlungsbezogenes und konditional handlungswirksames mentales Ereignis darstellt. Wollen erweist sich dabei als motivational qualifiziertes „Wünschen“. Der relevante Wunschbegriff wird, ausgehend von Ergebnissen der neueren Semantik, einer eingehenden Analyse unterzogen und der Willensbegriff mit seiner Hilfe definiert. Ein systematischer Überblick über den weiteren theoretischen Kontext und bestehende Folgeprobleme bilden den Schluß des Buches.