Subjektivität in Raum und Zeit
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Viac o knihe
Die Subjektivität wird der Philosophie als Thema erhalten bleiben, weil sie, als Subjektivität in Raum und Zeit, der Garant der numerischen Verschiedenheit und Identität der Einzeldinge ist. Zu diesem Ergebnis kommt A. F. Koch auf zwei Wegen: einmal durch eine Vertiefung der These Strawsons, daß alles Seiende eine ontologische Ordnung bildet, in der die raumzeitlichen Einzeldinge - materielle Körper und Personen - grundlegend sind; zum anderen durch eine Würdigung der bedeutungskritischen Resultate Quines im Hinblick auf Fragestellungen der Philosophie des Geistes. Beide Argumentationen führen auf ein Verhältnis wechselseitiger wesentlicher Abhängigkeit zwischen der Subjektivität und dem materiellen Raumzeitsystem. Dieses Wechselverhältnis bildet die Grundlage für eine an Heideggers „Daseinsanalyse“ in „Sein und Zeit“ orientierte Konzeption der Wahrheit, in deren Licht die Subjektivität schließlich ganz aus dem Schatten der „Bewußtseinsphilosophie“ tritt: Subjektivität ist, als Terminus ad quem einer ihr eigentümlichen Bewegung des „Verfallens“, symbolisch vermittelte Intersubjektivität. Als ihr eigener Terminus a quo andererseits ist sie ein leeres, allgemeines, schlechthin individuierendes Wissen. Dies folgt gerade aus ihrer unverzichtbaren Rolle für die Selbstidentifikation (und die Freiheit) von Personen. So führt an ihrem Ende die Betrachtung der Subjektivität als einer Bedingung der Möglichkeit von Einzeldingen in Raum und Zeit an den Ausgangspunkt einer anderen Betrachtung der Subjektivität: derjenigen Fichtes.