2023: Wutgebete und Mutgeschichten
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Viac o knihe
Ohnmachtserfahrungen können lähmend sein, deprimierend und letzten Endes zerstörerisch. Aber es muss nicht so sein, im Gegenteil. Das machen die 15 Artikel dieses Buches deutlich, ihre zentrale Botschaft: Ohnmacht ist nicht allmächtig. Die Texte sind wie ein weltweiter lebensprühender Bilderbogen, der den scheinbar widersprüchlichen und sperrigen biblischen Satz illustriert: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Aber wie und wo ist das heute erfahrbar? Dazu zeigt das Jahrbuch Mission 2023 einige Spuren auf. Etwa in den alttestamentlichen Rachepsalmen, Wutgebete oftmals, in der Neuinterpretation der Apokalyptik, in Befreiungsgeschichten aus moderner Sklaverei oder im Schulterschluss junger Klimaaktivist*innen bei der Demo. Manche Lebensgeschichte wird so zur Mutgeschichte. Die der philippinischen Menschenrechtlerin Zarah Alvarez etwa, die mit 39 Jahren ermordet wurde. Eine moderne Märtyrerin, ein sinnloser Tod? Nein, meint ihre langjährige Weggefährtin: ein Same, der neue Frucht bringt. Es gibt unterirdische, überirdische, unsichtbare Kraftquellen, die Ohnmacht in innere Stärke verwandeln können – oft göttliche Kraftquellen, wie viele Menschen bezeugen. Das zeigen hier auch theologische Reflexionen etwa über Mystik und Mediation oder zivilen Widerstand in der Ukraine.