Karel Appel
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Als Gründungsmitglied der CoBrA-Gruppe gehörte Karel Appel einer der wichtigsten europäischen Nachkriegs-Avantgarden an, als Maler der Nouvelle École de Paris feierte er in den 1950er-Jahren erste Erfolge. Zwischen New York und Paris pendelnd, suchte er zeitlebens die künstlerische Konfrontation mit dem Unbekannten: ein ungewohnter Stil, ein besonderes Motiv, der Wechsel zwischen Skulptur und Malerei. Das Buch dokumentiert vier Ausstellungen, die in den Galerien Max Hetzler Berlin und London zwischen 2019 und 2023 zu sehen waren. Die jüngsten beiden zeigten den Einfluss von Appels erstem Besuch in New York: Hier fand er einerseits zur Aktionsmalerei, als deren Höhepunkt sein wandfüllendes, über Nacht vor Ort gemaltes Bild für die Documenta 1964 vertreten ist, andererseits nahm er das akademische Sujet der Aktmalerei auf ganz und gar unakademische Weise auf. In der Mitte des Buchs steht eine retrospektive Auswahl des dreidimensionalen Werks von Bronze- und Terracotta-Arbeiten über Objektmalereien bis zu absurd-poetischen Assemblagen karnevalistischer Fundstücke. Zuletzt kehrte Appel in großformatigen Zeichnungen und expressionistischen Gemälden der 1980er- und ’90er-Jahre zum Akt-Thema zurück. So folgt das Buch unterschiedlichen Linien mit vielen Verzweigungen durch ein Œuvre von sechzig Jahren, in dem es noch viel zu entdecken gibt. In Zusammenarbeit mit Galerie Max Hetzler Berlin | Paris | London