Dream home experience
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Viac o knihe
Katalog zur Ausstellung Das Projekt der jungen, britisch-polnischen Künstlerin ist ein humorvolles Spiel mit der Ästhetik und Ikonografie der Immobilienbranche. Kasia Fudakowski ist die Szenografin des Projektes, das mit einer Soundarbeit, mit Skulptur, Installation und Video zu einem speziellen Erleben in die Städtische Galerie Delmenhorst einlädt: Eine bizarre, reich bebilderte Publikation und ein irritierender Audioguide begleiten interessierte Gäste durch die Räume der Villa und Remise des Hauses Coburg. Wandelnd im exklusiven Ambiente dürfen sich dann Traumhausfantasien entfalten. Dabei stellt sich konkret und im übertragenen Sinne allerorten die Frage: Was sagt mir zu, was muss ich als gegeben akzeptieren, was kann ich ändern oder ignorieren? So wird eine Besichtigung zu einer intensiven Selbsterfahrung, da unweigerlich der eigene Geschmack, die eigenen Wünsche und Lebensentwürfe mit der Wahrnehmung der Wirklichkeit, mit dem Stil des Hauses und den Hinterlassenschaften der vorherigen Nutzer abgeglichen werden. Geht es um das Haus Coburg, so zieht natürlich die besondere Geschichte des Gebäudeensembles samt den Sinnsprüchen über dem Portal und unter der Decke des ehemaligen Herrenzimmers Aufmerksamkeit auf sich. Die denkmalgeschützten Partien des Anwesens gilt es zu beachten und natürlich gibt es diverse Momente, die Verwirrung stiften: „This is not part of the Dream Home Experience“ ist zu lesen, ausgerechnet dann, wenn Gäste auf das gesamte bisher entstandene skulpturale Werk der erst 29-jährigen Künstlerin treffen: eine absurde Anti-Retrospektive, abgedeckt und verpackt, zur Abholung bereit. Schlussendlich lädt ein Massagesessel mit Filmpräsentation dazu ein, den Besuch genussvoll ausklingen zu lassen und über das Dargebotene nachzudenken. Im Rückblick dürfte sich dann der Eindruck einstellen, dass die Besichtigung der Immobilie und der in ihr vorhandenen Objekte erhebliche Ähnlichkeiten mit einem Rundgang durch eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst hatte... Kasia Fudakowski, 1985 in London geboren, stellte in der Galerie Chert, Berlin (solo, 2014), aus. Außerdem waren ihre Arbeiten unter anderem bei der abc Berlin (2013), Arnolfini, Bristol (2013), Künstlerhaus Bethanien, Berlin (solo, 2012), Zacheta National Gallery of Art, Warschau (2012), Isabella Bortolozzi Galerie, Berlin (2012), Based in Berlin (2011) und Johann König, Berlin (2011), zu sehen.