" ... bliebe bald nichts mehr übrig, als die Leute auf den Bettel zu schicken"
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Viac o knihe
Der „Black Friday“ (eigentlich war es ein Donnerstag) am 24. Oktober 1929, der große Börsencrash in New York wurde zum Auslöser der Weltwirtschaftskrise. In Deutschland führte diese zu einer sozialen Verelendung, wie wir sie uns heute kaum mehr vorstellen können. Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, sinkende Kaufkraft, Firmenzusammenbrüche, Geschäftsaufgaben, Zwangsversteigerungen von Bauernhöfen - von der Krise waren fast alle Schichten der Gesellschaft betroffen. Zusätzlich zu den Millionen von Arbeitslosen, die ein Leben am Existenzminimum und darunter führen mussten, gab es noch etliche Hunderttausende, die von keiner Seite Unterstützung erhielten, die buchstäblich auf „den Bettel“ geschickt wurden. Doch wie erging es den bayerischen Schwaben in dieser Zeit? Was richtete die Krise hier vor Ort an? Welche Industriezweige brachen zusammen, welche konnten sich relativ gut halten? Wie waren die einzelnen Städte und Landkreise betroffen? Und wie veränderte sich die politische Landschaft durch die Krise? Wie machten sich Nationalsozialisten und Kommunisten diese Lage zu Nutze, in welchen Regionen des Regierungsbezirks radikalisierte sich die Bevölkerung besonders stark? Diesen und vielen anderen Fragen geht dieses Buch nach. Es versucht eine Brücke zu schlagen zwischen der großen globalen Geschichte und ihren Auswirkungen in der Region, im Alltag der Menschen in Schwaben.