Ernährungsbildung der Zukunft
Autori
Viac o knihe
Ernährungsbildung hat das Ziel, den Menschen zu befähigen, die eigene Ernährung politisch mündig, sozial verantwortlich und demokratisch teilhabend unter den komplexen gesellschaftlichen Bedingungen zu gestalten. Wie ist dies zu erreichen? 2014 veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine Arbeitstagung mit dem Titel „Ernährungsbildung in die Zukunft gedacht“. Sie bildete den Anlass für dieses Buch. Der Impuls dieser Tagung war intensiv und hat enorme Fortschritte gebracht: So wurden das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und ein nationales Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) gegründet und in der Fläche haben Vernetzungsstellen ihre Arbeit weiter intensiviert und ihre Ausrichtung von der Schule auch in den Bereich Kita erweitern können. Die Herausforderung Ernährungsbildung ist angenommen! Grund genug, den Blick auf einzelne Bausteine von Ernährungsbildung zu lenken und zu vertiefen. Die Beiträge des Buchs beleuchten die Tragweite und den Wert einer Ernährungsbildung. Denn sie ist Bestandteil einer Grundbildung für die alltägliche Lebensgestaltung in der modernen Konsumgesellschaft und damit Voraussetzung für die soziale Teilhabe. Ernährungsbildung ist Teil der Esskultur. Ein gesundheitsförderliches Essverhalten muss sich bilden – deshalb müssen Konzepte und Maßnahmen eingebunden sein in den gesellschaftlichen Kontext. Die Verantwortung hierfür verteilt sich auf viele Akteure – Eltern, Familie, Peers, Erzieher und viele andere – niemand kann sich seiner Verantwortung in der jeweiligen Rolle entziehen. Deshalb sind die zentralen Fragen dieses Buchs: Was ist uns als Gesellschaft Ernährungsbildung wert ? Was kann Ernährungsbildung erreichen für eine Kultur des Essens zwischen Nahrungsüberfluss und -verschwendung ? Nach einer philosophischen und soziologischen Einordnung von Bildung, Essen und Ernährung werden Strukturen, Rahmenbedingungen und die aktuelle Situation der Ernährungsbildung dargestellt. Erfolgreiche Projekte als Vorbild und etablierte Programme mit bewährten Instrumenten liefern Gelingensfaktoren für die Zukunft der Ernährungsbildung. Die Verantwortung der Steakholder und Bedarfe der Zielgruppen werden in Interviews einbezogen. Auf dieser Basis können Projekte zu Programmen der Verstetigung wachsen.