Ver_handeln
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Viac o knihe
Was kann und will Kunstvermittlung in der Begegnung mit Gegenwartskunst im öffentlichen Raum? Dieser grundlegend konzeptionellen und zugleich praktischen Frage stellten sich kunst- und kulturpädagogische Wissenschaftler*innen und Kunstvermittler*innen im Kontext der Skulptur Projekte Münster 2017. Neben den aktuellen Arbeiten erkundeten sie auch die öffentliche Sammlung. Diese besteht aus den im Stadtraum verbliebenen Werken der seit 1977 alle zehn Jahre stattfindenden Ausstellung. Eine besondere, gleichwohl produktive Herausforderung für die Kunstvermittlung ergibt sich durch den Umstand, dass sich Gegenwartskunst selbst gegen eine dozierende und belehrende Vermittlungsweise sperrt und zu einer maßgeblichen Offenheit in der Begegnung auffordert. Was aber bedeutet dies für die Initiierung von Bildungs- und Erfahrungsprozessen vor Ort? Wie kann die Planung und Rahmung von Vermittlungsprozessen diese Offenheit ernstnehmen und fördern? Wie können die eigenen Wahrnehmungen, Erfahrungen und Voreinstellungen der Besucher*innen auch auf sinnlich-leiblicher Ebene eingebracht werden und zu Wort kommen? Wie kann sichergestellt werden, dass die Prozesse nicht der Beliebigkeit preisgegeben werden? Wie begegnet man mit und durch die Kunst dem öffentlichen Raum und wozu fordert uns ein politisch-demokratischer Anspruch heraus? Erörtert wurden diese Fragen im Rahmen einer Tagung, die als kunstpädagogisches Wochenende mit dem Titel VER_HANDELN. Begegnungen im öffentlichen Raum der Kunst im Juli 2017 in Münster während der fünften Ausgabe der Skulptur Projekte Münster stattfand. Die Beiträge des vorliegenden dritten Bands der Reihe Didaktische Logiken des Unbestimmten sind im Rahmen einer Kooperation der Kunstdidaktik der Kunstakademie Münster und dem Team der Kunstvermittlung der Skulptur Projekte Münster 2017 entstanden.