Ich bleibe noch ein wenig
Autori
Viac o knihe
Unaufgeräumte Geröllfelder, verwobene Felsstrukturen, zerschundene Gletscher, steile Wiesen mit bizarren Schneeresten, zusammengedrückte Dörfer, die an Hängen kleben. Einsame Strassen und Wege, die sich bergauf, bergab durch die Landschaft winden. Linien und Formen, die den Ton angeben, dem sich die Welt unterzuordnen hat. Im Bildraum der Berge, ihrer Schönheit, aber auch ihrer Unwirtlichkeit bahnt sich der Mensch seinen Weg. Da ist der Ehrgeizige mit dem Gipfel im Kopf, der sich durch die steile Wand und das grosse Bild kämpft. Der Bedächtige, der unbeirrt seines Weges geht. Der Arbeiter, der ergeben sein Tagwerk in der rauen Bergluft verrichtet, und der Ruhelose, der in der Einsamkeit der Berge einen Augenblick Frieden findet. Mit feinem Strich erzählt Esther Angst in ihren Illustrationen Geschichten rund um die Welt der Berge, ihrer Bewohner und ihrer Besucher. Zu Hause in den Glarner Alpen lässt sie sich auf ausgedehnten Streifzügen zu ihren berührenden Bildmotiven verleiten. Von Glarus aus unternimmt die Künstlerin Fahrradreisen durch den Balkan, den Iran und über die Gebirge Zentralasiens und Chinas. Die hier entstandenen Reiseskizzen und Illustrationen verbinden die Berge der Ferne mit jenen der Heimat. Ob Reiseskizzen, unterwegs, in wenig Zeit und mit einfachen Mitteln entstanden, oder Tiefdruckgrafiken, aufwendig in der Glarner Werkstatt erarbeitet – in ihrer unverwechselbaren Bildsprache bringt die Illustratorin Eindrücke und Stimmungen poetisch auf den Punkt.