Teddy Kollek
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Fast bis zum letzten Tag seines 95 Jahre langen Lebens war er rastlos, ja förmlich getrieben von seiner Vision eines eigenen jüdischen Staates und dessen fester Etablierung in der Staatengemeinschaft – und hier ist nicht die Rede von Theodor Herzl, sondern von seinem Anhänger Teddy Kollek, der Herzls Leitspruch „Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen“, mithalf in die Tat umzusetzen. Aus der Vision wurde Realität und 1948, 44 Jahre nach Herzls Tod und wenige Tage vor Teddy Kolleks 37. Geburtstag, wurde der Staat Israel Wirklichkeit. Teddy Kollek, der 1935 seine Aliya vollzog, war von Anfang an Teil des Aufbaus Israels, als Kibbuznik, Fluchthelfer, Geheimagent, Waffenschmuggler, Diplomat und schließlich höchster Beamter unter dem ersten Ministerpräsidenten David Ben-Gurion. 1965 wurde er Bürgermeister von Jerusalem und verhalf der Stadt, dem Zentrum der drei monotheistischen Religionen, zu neuer Blüte. In seiner 28-jährigen Amtszeit initiierte er den Bau von Museen, Theatern und Parkanlagen nach dem Vorbild Wiens, jener Stadt, die seine Jugend und sein ästhetisches Empfinden geprägt hatte.