Klaus Kordon
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Klaus Kordon schreibt seit mehr als vierzig Jahren über Schicksale von Kindern und Jugendlichen, deren Leben von Extrem- oder Mangelsituationen geprägt sind. Seien es Krieg, bedrohliche politische Systeme, Elternlosigkeit, Armut, Ausgrenzung oder Krankheit – seine jungen ProtagonistInnen müssen sich bewähren; sie müssen stark bleiben in Belastungssituationen und Engagement zeigen für sich selbst und für andere. Der Name Klaus Kordon ist aufs Engste verbunden mit sozialkritisch-realistischer Kinder- und Jugendliteratur. Er mutet seinen jungen LeserInnen viel zu. Im Gestus des Aufklärers und Mahners stattet er sie aus mit Wahrheit und mit Wissen um Verhältnisse, die ganz und gar nicht immer gut sind. Er möchte beunruhigen, um aufzuwecken und wachzuhalten. Wachhalten möchte Kordon auch die Erinnerung an die von Kriegen und totalitären Systemen belastete deutsche Geschichte, aus der doch – so ist es seinen ebenso zahlreichen wie seitenstarken historischen und zeitgeschichtlichen Romanen überdeutlich eingeschrieben – zu lernen sein müsste, wie es besser geht, wie die Welt eine gerechtere werden kann. Für seine in zahlreiche Sprachen übersetzten Erzählungen, Romane, Gedichte und Bilderbücher ist Klaus Kordon vielfach ausgezeichnet worden; zuletzt 2016 mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein schriftstellerisches Gesamtwerk. Der vorliegende Band ist der Versuch eines Porträts dieses umfangreichen und engagierten Werks. Er dokumentiert überdies den Bielefelder Poet in Resicence 2016, in dessen Rahmen Klaus Kordon im November 2016 vier Tage lang Gast der Universität Bielefeld war, und die Paderborner Kinderliteraturtage 2017. Enthalten sind ein E-Mail-Interview mit dem Autor, eine Gesamtbibliografie der Primärliteratur, ein Werküberblick über das jüngere Werk sowie literaturwissenschaftliche und –didaktische Beiträge zu Einzelwerken, Motivsträngen und Schwerpunktthemen. Ebenso enthalten sind drei Vorträge des Autors, die hier einen Wiederabdruck erfahren dürfen.