Die Fugger im goldenen Augsburg der Renaissance
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Viac o knihe
Die Fugger in Augsburg: Denkmäler zeigen Glanz und Elend, konfessionelle Konflikte und Kunst in einer Reichsstadt im Zeitalter der Renaissance „Stadt der Fugger und Welser“ wird Augsburg genannt. Wie die Verhältnisse wirklich waren, verrät uns die Schätzung eines venezianischen Diplomaten: Um 1550 veranschlagte er das Vermögen der reichsten Augsburger Familien Welser, Baumgartner und Fugger auf die sagenhafte Summe von sieben Millionen Gulden – vier Millionen rechnete er allein den Fuggern zu. Keine andere Familie hat Augsburg so geprägt wie die Fugger. Und keine andere Familie hat Denkmäler hinterlassen, die den Reichtum und Kunstsinn dieser Epoche ebenso widerspiegeln wie das Elend der Massen: In Augsburg – deren Oberschicht ein „asiatischer Luxus“ nachgesagt wurde, waren 87 Prozent aller Bürger arm oder von Armut bedroht. Letzteres belegt die weltberühmte Stiftung Jakob Fuggers „des Reichen“, die Fuggerei, wo 150 Menschen noch heute für 0,88 Euro Jahresmiete wohnen und als Gegenleistung täglich drei Gebete sprechen. Das zeigt aber auch die Fuggerkapelle, die soviel kostete wie die Armensiedlung: Mit ihrem Bau begann die Renaissance in Augsburg – die katholische Grabkapelle in der evangelischen Kirche ist ein konfessionelles Kuriosum und ein Hinweis auf die Zerrissenheit der Stadt, in der 1518 Martin Luther in den Fuggerhäusern verhört wurde. Dort residierten die Habsburger Kaiser während der Reichstage. Denkmäler erzählen Geschichte.