Die Apokalypse denken, um den Ernstfall zu verhindern
Autori
Parametre
Kategórie
Viac o knihe
2018 jährt sich zum hundertsten Mal die Veröffentlichung von Oswald Spenglers Monumentalwerk „Der Untergang des Abendlandes“, die letzte große Geschichtsmetaphysik von Bedeutung. Das Weltenschicksal, das darin beschrieben und begründet wird, sei unausweichlich und darum mit Würde und Fassung hinzunehmen. Wenn heute, hundert Jahre später, Möglichkeiten nahenden Unheils in Betracht gezogen werden, etwa bei Peter Sloterdijk, dann liegt ihren Begründungen eine völlig andere Intention zugrunde. Es gilt, die größtmögliche Katastrophe zu denken, um ihr Eintreten zu verhindern: den Ernstfall nicht passiv erdulden, sondern ihm prospektiv entgegenwirken, lautet ihr Motiv. Während sich für Oswald Spengler in der technologischen Weltzivilisation das Schicksal der abendländischen Kultur planetarisch vollendet und für Martin Heidegger in der neuzeitlichen Technologie die Mission der altehrwürdigen Metaphysik, entwerfen in unüberbrückbarem Gegensatz dazu diachrone Technikphilosophen und Ingenieurwissenschaftler wie Gotthard Günther oder Ray Kurzweil Zukunftsszenarien, die der Menschheit im 21. Jahrhundert ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen, Handlungsperspektiven, in denen es keinerlei „Ende der Geschichte“ gibt – dafür aber eben auch ungeheure Gefahren. So gesehen, sind Texte wie die biblische Unheilsprophetie des Johannes oder die “kulturmorphologischen“ Offenbarungen Oswald Spenglers aktueller denn je, auch wenn sie heute etwas völlig Anderes bedeuten.
Nákup knihy
Die Apokalypse denken, um den Ernstfall zu verhindern, Arno Bammé
- Jazyk
- Rok vydania
- 2017
Doručenie
Platobné metódy
2021 2022 2023
Navrhnúť zmenu
- Titul
- Die Apokalypse denken, um den Ernstfall zu verhindern
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Arno Bammé
- Vydavateľ
- Metropolis-Verlag
- Rok vydania
- 2017
- ISBN10
- 373161300X
- ISBN13
- 9783731613008
- Kategórie
- Spoločenské vedy
- Anotácia
- 2018 jährt sich zum hundertsten Mal die Veröffentlichung von Oswald Spenglers Monumentalwerk „Der Untergang des Abendlandes“, die letzte große Geschichtsmetaphysik von Bedeutung. Das Weltenschicksal, das darin beschrieben und begründet wird, sei unausweichlich und darum mit Würde und Fassung hinzunehmen. Wenn heute, hundert Jahre später, Möglichkeiten nahenden Unheils in Betracht gezogen werden, etwa bei Peter Sloterdijk, dann liegt ihren Begründungen eine völlig andere Intention zugrunde. Es gilt, die größtmögliche Katastrophe zu denken, um ihr Eintreten zu verhindern: den Ernstfall nicht passiv erdulden, sondern ihm prospektiv entgegenwirken, lautet ihr Motiv. Während sich für Oswald Spengler in der technologischen Weltzivilisation das Schicksal der abendländischen Kultur planetarisch vollendet und für Martin Heidegger in der neuzeitlichen Technologie die Mission der altehrwürdigen Metaphysik, entwerfen in unüberbrückbarem Gegensatz dazu diachrone Technikphilosophen und Ingenieurwissenschaftler wie Gotthard Günther oder Ray Kurzweil Zukunftsszenarien, die der Menschheit im 21. Jahrhundert ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen, Handlungsperspektiven, in denen es keinerlei „Ende der Geschichte“ gibt – dafür aber eben auch ungeheure Gefahren. So gesehen, sind Texte wie die biblische Unheilsprophetie des Johannes oder die “kulturmorphologischen“ Offenbarungen Oswald Spenglers aktueller denn je, auch wenn sie heute etwas völlig Anderes bedeuten.