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Die vorromanischen Handschriften der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart

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Über die Hälfte der 64 hier beschriebenen Handschriften stammt aus dem Bodenseeraum mit den beiden Klöstern Reichenau und Sankt Gallen; verfasst wurden sie schwerpunktmäßig im 9. und frühen 10. Jahrhundert. Durch verwandte Initialgestaltung gruppieren sich einige dieser Codices eng um das Donaueschinger Sakramentar, einige andere um den Folchart-Psalter. Eine kleine Gruppe vermutlich Konstanzer Handschriften ist erst im 11. Jahrhundert entstanden; sie zeigen schon frühe Formen der Spaltleisteninitiale. In allen diesen Fällen handelt es sich um fast ausschließlich ornamentalen Schmuck in Federzeichnung. Eines der prächtigsten und gleichzeitig das älteste Werk im Katalog ist der Echternacher Psalter aus dem frühen 8. Jahrhundert mit reicher Dekoration in einem Mischstil aus insularen und merowingischen Elementen. Zwei üppig ausgestattete und aus der Literatur gut bekannte Evangeliare vertreten die ottonische Kölner Schule. Der um 830 entstandene sogenannte Stuttgarter Bilderpsalter mit weit über 300 Miniaturen sowie ein gleichaltriges Evangeliar als älteste touronische Miniaturenhandschrift sind sicher die prominentesten Werke. Teilweise von hoher künstlerischer Qualität sind weitere Codices des 9. Jahrhunderts aus Nordfrankreich. Zwei Evangeliare aus Flandern aus dem dritten Viertel des 11. Jahrhunderts belegen die Verbindungen zur Winchesterschule und stehen zeitlich am Ende des bearbeiteten Bestands. Der Katalog bietet neben den Beschreibungen der Handschriften mehrere Register sowie einen ausführlichen Tafelteil, der die reichen Illuminationen wiedergibt.

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2016, pevná

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