Vom Sinn des Betens
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Viac o knihe
Viele spirituelle Lehren haben die Vorstellung verbreitet, die Erde sei ein Exil und der Mensch dazu verurteilt, dort zu leben, während er darauf wartet, eines Tages in seine himmlische Heimat zurückzukehren. Aber warum sollten wir auf der Erde im Exil sein? Und selbst wenn dies der Fall wäre, so haben wir hier doch eine Arbeit zu tun, nachdem die göttliche Vorsehung uns ausgerechnet hierher geschickt hat. Ein Mensch, der sein Leben auf der Erde nicht erfüllt, kann auch im Himmel kein wahres Leben führen. Wenn wir beten, richten wir unseren inneren Blick natürlich zum Himmel. Aber indem wir zum Himmel schauen, trachten wir nicht danach, uns von der Erde abzuwenden. Wenn wir den Himmel kontemplieren, wenn wir uns an Ihn wenden, so tun wir dies, um selbst zu Übermittlern des Himmels zu werden, um all das, was oben schön, rein, lichtvoll und ewig ist, auf die Erde herabzubringen. Warum sollte das Paradies nur oben sein, und hier unten auf der Erde immer Elend, Armut und Hässlichkeit herrschen? Nein, das Paradies muss auf die Erde herabkommen. Die kosmische Intelligenz hat uns nicht auf die Erde geschickt, damit wir, einmal hier angekommen, nur daran denken, sie zu verlassen, unter dem Vorwand, der Himmel sei unsere wahre Heimat. Für unsere körperliche und psychische Gesundheit ist es ebenso schädlich, die Erde für den Himmel aufgeben zu wollen, wie wenn wir den Himmel für die Erde aufgeben würden.