"Eine der edelsten Schöpfungen deutscher Renaissance" - das neue Lusthaus zu Stuttgart
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Das Stuttgarter Neue Lusthaus wurde von Herzog Ludwig von Württemberg in Auftrag gegeben und 1584 bis 1593 durch den Baumeister Georg Beer errichtet. Als eines der bedeutendsten Renaissance-Gebäude nördlich der Alpen repräsentierte das Lusthaus bereits im 16. und 17. Jahrhundert den politischen und kulturellen Führungsanspruch des württembergischen Herzogtums. Die Architektur des Lusthauses war als Attraktion konzipiert: Sowohl die künstlerische Ausstattung als auch die Konstruktion erlangten weit über die Region hinaus Aufmerksamkeit. Mit dem Umbau zum Opernhaus im 18. Jahrhundert begann der Niedergang des Bauwerks. Der Teilabriss und die Überbauung im 19. Jahrhundert zerstörten schließlich das charakteristische Erscheinungsbild. Heute verweist nur noch die Ruine im Stuttgarter Schlossgarten auf den einst prächtigen Bau. Vielfältige Quellen, Zeichnungen sowie ein an der Universität Stuttgart gefertigtes Modell stehen im Mittelpunkt der Ausstellung und vermitteln einen anschaulichen Eindruck des berühmten Gebäudes, seiner Funktion und dem Umgang mit ihm im Laufe der Jahrhunderte. Der Begleitband zur Ausstellung beinhaltet neben einem Katalogteil zahlreiche wissenschaftliche Beiträge, die sich unter anderem mit der Entstehung des Lusthauses, seinen bautechnischen Innovationen wie auch mit dem zum Ausdruck gerbachten Repräsantationsanspruch befassen.