Wenig und bös war die Zeit meines Lebens - Anna von Sachsen (1567-1613)
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In der Vergangenheit gab es in den hochadeligen Herrscherfamilien unzählige traurige Frauenschicksale. Wenige davon entwickelten sich aber zu solch einer Lebenstragödie wie das der Anna von Sachsen, Herzogin von Sachsen-Coburg (1567–1613). Geboren wurde sie als jüngste Tochter des Kurfürsten August von Sachsen („Vater August“) und dessen Gemahlin Anna von Dänemark („Mutter Anna“) in Dresden. 1586 ging die Prinzessin mit Johann Casimir Herzog von Sachsen-Coburg die Ehe ein. Wohl weniger, da sie körperlich leicht verwachsen war, sondern weil sie ihrem Gemahl keine Kinder schenken konnte, entwickelte er ihr gegenüber ein zunehmend ablehnendes Verhalten. Ein von Johann Casimir an den Coburger Hof geholter italienischer Abenteurer, der sich als charmanter Magier sowie Alchemist das Vertrauen Annas erschlich, gaukelte ihr vor, ihren Kinderwunsch Realität werden zu lassen, und verführte sie schließlich unter sehr mysteriösen Umständen. Auch brachte er Anna um große Vermögenswerte. Unter merkwürdigem Gebaren arrangierte er zudem ein Verhältnis zwischen der Herzogin und dem Höfling Ulrich von Lichtenstein. Nach Aufdeckung dieses Ehebruches begann für Anna ein fast zwei Jahrzehnte währender Leidensweg. Mit der Beschreibung des tragischen Schicksals dieser Prinzessin hat der bekannte sächsische Autor Hans-Joachim Böttcher erneut das Leben eines Mitgliedes des Hauses Wettin aus dem Dunkel der Vergangenheit geholt und damit vor dem Vergessen bewahrt. Mit einem Geleitwort Ihrer Königlichen Hoheit Elmira Prinzessin von Sachsen Herzogin zu Sachsen.