Erinnerungen an den Wiederaufbau des Ruhrgebiets

Viac o knihe

Unsere Eltern und Großeltern berichteten von ihren Erlebnissen im Ersten Weltkrieg, doch wir Kinder waren oft unwillig, von dem erlittenen Leid zu hören. Als wir dann selbst den Zweiten Weltkrieg durchlebten, erlebten wir den Terror und die Unmenschlichkeit hautnah. Wenn wir unseren Kindern von diesen Jahren erzählten, hatten wir oft das Gefühl, dass sie nicht verstehen wollten, was wir durchgemacht hatten und wie unsere Jugend gestohlen wurde. Das Wirtschaftswunder der fünfziger Jahre und der Arbeitskräftemangel in den siebziger Jahren ließen die Zerstörung des Ruhrgebiets und den Wiederaufbau in den Hintergrund treten. Als Zeitzeuge fühle ich mich verpflichtet, an diese Zeit zu erinnern und meine Erfahrungen in Form von Erinnerungen und Gedichten festzuhalten. Horst Weckelmann, 1934 in Gelsenkirchen geboren, absolvierte eine Ausbildung zum Schweißer und Schlosser, bevor er eine sozialpädagogische Ausbildung zum Erzieher und Heimleiter begann. Nach seinem Studium an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main wurde er 1961 Bezirksjugendsekretär in Dortmund und war von 1964 bis 1971 Bundesjugendsekretär der IG Bergbau und Energie in Bochum. Später leitete er das Referat für soziale Anpassungsmaßnahmen und Rationalisierung, war Personalleiter seiner Gewerkschaft und verfasste zahlreiche Broschüren. Ehrenamtlich unterrichtet er über 20 Jahre politische Bildung an der Volkshochschule Dortmund.