Hanns Eisler goes Hollywood

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Im April 1942 zog der aus NS-Deutschland exilierte Komponist Hanns Eisler nach Los Angeles, um in der Hollywood-Filmindustrie Fuß zu fassen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten erhielt er den Auftrag für die Musik zu Fritz Langs Antinazifilm, an dessen Drehbuch Bertolt Brecht maßgeblich beteiligt war. Anschließend arbeitete Eisler mit Theodor W. Adorno an dem Buch Komposition für den Film, das 1944 weitgehend abgeschlossen wurde, jedoch erst 1947 in englischer Übersetzung erschien. Kurz vor der Veröffentlichung zog Adorno seine Koautorschaft zurück, um nicht ins Visier des House Committees on Un-American Activities zu geraten. Die Studie untersucht detailliert die beiden Themen – das Buch und die Filmmusik zu Hangmen Also Die – und deren Wechselbeziehung. Dabei wird die komplexe Textgeschichte des Buches, die Problematik der doppelten Autorschaft sowie zentrale Thesen, insbesondere zur „Komposition für den Hollywoodfilm“, beleuchtet. Der Teil zur Filmmusik konzentriert sich auf eine umfassende Analyse. Die Studie stützt sich auf umfangreiche Archivrecherchen und trägt zur Erforschung von Eislers Leben und Werk sowie zur Adorno- und Brecht-Forschung und zur allgemeinen Exilmusik- und Filmmusikforschung bei.