Sandro Botticelli, die astronomischen Werke
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Seit Ende der 1460er Jahre beobachtete Botticelli Kometen, denen die Anbetungen der hl. drei Könige gewidmet sind. Er war im Quattrocento der Erste, der ein heliozentrisches Weltsystem vertrat (Die Geburt der Venus). Ihm zufolge kreisen sechs Planeten, einschließlich der Erde, um die Sonne (Madonna della Melagrana). Der Frühling (1491–93) enthält die Entdeckung des Kometen C/1490 Y1 und des Orionnebels. Im Anhang wird die astronomische Tafel in Raffaels Schule von Athen erläutert, ebenso die Aufspürung der Jupitersatelliten wenige Jahre nach Giorgione. Zum Autor: Frank Keim legt nach den Jupitermonden (2009) seine zweite Buchpublikation zur Malerei der Renaissance vor. Erstmals werden die astronomischen Gehalte ausgewählter Werke Sandro Botticellis herausgearbeitet. Frank Keim war 2010 und 2015 Sprecher auf der internationalen INSAP-Konferenz (The Inspiration of Astronomical Phenomena).