Atemzüge, Pinselspuren
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Viac o knihe
Günter Zachariasens Bildminiaturen entstanden eher beiläufig in den 1980er-Jahren. Die geschlossene Werkgruppe besticht durch eine prinzipiell vorgetragene Offenheit in eher zufällig ausgebildeten, fleckhaften Bildstrukturen, die auf einen weit größeren Zusammenhang verweisen. Der jeweilige Bildausschnitt wurde als eine ihre materielle Herkunft geradezu exemplarisch hervorkehrende, zugleich in sich stimmige Farbsensation ausgewählt. Diese illustriert nichts, sondern steht ausschließlich für sich selbst bzw. für eine selbstbewusst vorgetragene und als solche nachhaltige Wirkung ein. Zachariasens langjähriger Freund Wolfgang Tunner schuf eine Reihe von kurzen Gedichten, in denen sich persönliche Erfahrungen und Natursensationen wortgewaltig verselbstständigen. Von überwältigender Präsenz bezeugen sie zugleich eine Relation zwischen Innen und Außen, zwischen Wissen und Erahnen, zwischen sinnlicher und seelischer Erfahrung.