Die diagnostischen Bilderlisten
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Viac o knihe
Siebungsverfahren zur Früherkennung von Leselernschwierigkeiten. Als wiederholt Kinder in Förderungen auftauchten, die bis zum Ende des 1. Quartals der 2. Klasse nicht lesen konnten, war die Früherkennung ihrer Schwächen nötig. Dr. Lisa Dummer-Smoch entwickelte ein Siebungsverfahren, das eine Diagnose im Laufe der ersten oder spätestens Anfang der zweiten Klasse erlaubt. So kann den Schülern und Schülerinnen geholfen werden, bevor sie ihr Versagen selbst bemerken. Die Diagnostischen Bilderlisten sollen nicht die Position eines Schulkindes zur Norm bestimmen, sondern einen Orientierungswert geben, ab dem dringender Förderbedarf besteht. Trotzdem wurden für alle drei Verfahren Prozentrangnormen errechnet; mit ihnen lassen sich die Leistungen einer Klasse im Vergleich zur Norm beurteilen und feststellen, wie viele Kinder einer Klasse förderbedürftig sind. Außerdem helfen die Diagnostischen Bilderlisten, Ansatzpunkte für eine individuelle Förderung zu finden. Die Prozentrangnormen können auch zur Erfolgsmessung dienen; das ermutigt die Kinder, deren Lernfortschritte sich in einem Klassendiktat oder in einem Rechtschreibtest noch nicht zeigen. Da zwar alle Kinder einer Klasse erfasst, aber nur die schwächsten Leser*innen gefunden werden sollen, wurden vorwiegend zweisilbige Wörter der Struktur Konsonant-Vokal/Konsonant-Vokal ausgewählt. Um die selbstständige Leistung zu erfassen, werden die Wörter durch Bilder provoziert. Die Diagnostischen Bilderlisten können unabhängig von Fibeln eingesetzt werden: - Die Diagnostische Bilderliste F erfasst diese Kinder bereits um die Mitte des ersten Schuljahres. - Die DBL 1 wird entsprechend zum Ende der 1. Klasse eingesetzt, die DBL 2 zur Mitte des 2. Schuljahres. - Die DBL 2 dient vorwiegend zur Bestimmung individueller Förderansätze und zur Erfassung spezieller Fehlerarten wie Reihenfolgevertauschungen bei Konsonanten und Verwechslungen zwischen ähnlichen Konsonanten.