Nationalsozialismus und Regionalbewusstsein im östlichen Europa
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Viac o knihe
Die Beiträge dieses Bandes behandeln das Verhältnis von nationalsozialistischer Raum- und Volkstumspolitik zu den regionalen Identitäten in den Ländern des östlichen Europa. Die Versuche des NS-Regimes, auf die deutschen Minderheiten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer Einfluss zu gewinnen, trafen auf ganz unterschiedliche Bedingungen und Konstellationen, die von politischen, ideologischen und kulturellen Prägungen abhingen. Da die deutschen Minderheiten im östlichen Europa in besonderer Weise Objekte und gleichzeitig Akteure der Politik des „Dritten Reichs“ waren, nehmen deren kulturelle und politische Interaktionen mit den Titularnationen und mit anderen Ethnien einen besonderen Raum ein. Mit dem Münchener Abkommen 1938 und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges änderten sich die Bedingungen für die „Auslandsdeutschen“ in Beziehung auf den Nationalsozialismus grundlegend. Staaten wie die Slowakei oder Rumänien blieben zwar souverän, mussten als Verbündete Deutschlands jedoch auch ihre Minderheitenpolitik an die nationalsozialistischen Interessen anpassen mit gravierenden Folgen für die deutschen Volksgruppen. Mit Hilfe ihrer „gleichgeschalteten“ Dachorganisationen beteiligten sie sich an der Expansion sowie der Ausbeutung okkupierter bzw. dominierter Staaten und am Holocaust. (Zugleich: Schriften des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Band 8) Band 1: Geteilte Regionen – geteilte Geschichtskulturen? Muster der Identitätsbildung im europäischen Vergleich. Hrsg. von Burkhart Olschowsky. 2013, 450 S. Band 2: Region, Staat, Europa. Regionale Identitäten unter den Bedingungen von Diktatur und Demokratie in Mittel- und Osteuropa. Hrsg. von Burkhart Olschowsky u. a. 2014, 262 S.