Das Olympische Dorf von 1936
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Das Olympische Dorf von 1936 ist eines der außergewöhnlichsten Baudenkmäler aus der Zeit des Dritten Reiches. Es beherbergte im Sommer 1936 nicht nur Sportler aus allen fünf Erdteilen, sondern sollte durch die Beteiligung von über 100 Kommunen als reichsweite Gemeinschaftsaktion erscheinen. Nach Plänen des Architekten Werner March entstand so zwischen 1934 und 1936 auf einer Fläche von 55 Hektar eine einzigartige Anlage mit über 150 Gebäuden. Architektur, landschaftsgärtnerische Gestaltung und Schmuckelemente an den Bauten waren einem einheitlichen Konzept verpflichtet, durch das sich das NS-Regime als freundlich, offen und modern präsentieren wollte. In mehrjähriger, akribischer Arbeit hat Emanuel Hübner Planungs-, Bau- und Nutzungsgeschichte des Olympischen Dorfes in Text und Bild dokumentiert – bis hin zum Abzug der sowjetischen Armee als letztem Nutzer und dem heutigen Zustand der Gebäude. Der umfangreiche, mit zahlreichen bislang unveröffentlichten Fotografien illustrierte Band eröffnet neue Einblicke nicht nur in die Geschichte der Olympiade von 1936, sondern auch in die Architektur- und Propagandageschichte des NS-Staates.