Ricarda Roggan
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In den letzten zwei Jahren hat Ricarda Roggan in Museen und Institutionen Dinge aus dem Nachlass von berühmten Persönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte ans Licht geholt und fotografiert - wie den Keramikfisch von Ricarda Huch oder die Taschenuhr von Martin Heidegger. Jene Dinge liegen als Artefakte in Sammlungen und sind an sich belanglos. Erst das Wissen um die Herkunft ihrer vormaligen Besitzer laden sie mit historischer Bedeutung auf, wenn sie ausgestellt werden. Aber was bleibt von ihnen, wenn sie den Ausstellungssockel wieder verlassen haben und in den Archiven verschwinden? Ricarda Roggan platziert ihre Fotografien in jene Lücke, die zwischen dem wissenden Betrachter und dem abgelichteten Objekt entsteht und fragt: Kann Fotografie die ursprüngliche Aura von jenen alltäglichen Dingen aufbewahren und transportieren? „Apokryphen“ wurde in der Ausstellung „Echo“ im Kunstverein Hannover und im Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen 2014 gezeigt.