Richard Strauss und Thomas Mann

Die im Jahre 2011 erschienenen ‚selektive Biographie’ „Neues von Richard Strauss“, erfährt mit vorliegendem Band gewissermaßen eine Fortsetzung, um das Verhältnis von Strauss zur Person und zum Werk Thomas Manns und von Mann zu Strauss zum ersten Mal anlässlich des 150. Geburtstags von Richard Strauss im Jahre 2014 eingehend zu beleuchten. Nach einem notwendigen Vorspann über Thomas Manns Geschichte mit seinem Rotary Club München im Jahre 1933 folgt ein umfangreicher zweiter Teil über den „Protest der Richard-Wagner-Stadt München“, für den Strauss seinen Namen gegeben hatte. Hierbei werden einige wichtige Briefe erstmals veröffentlicht, die manches in anderem Licht erscheinen lassen. Es sind keine großartigen neuen Erkenntnisse, die in dieser Arbeit gewonnen werden, aber vielleicht werden Blickrichtungen ein wenig verschoben. Literaturwissenschaftler stellen Strauss und andere Musiker oft falsch dar, Musikwissenschaftlern entgeht manches bei Thomas Mann. Manns Haltung zu Strauss’ Musik, seinen Opern und sinfonischen Dichtungen, auch zu seinen Liedern wird untersucht. Es wird versucht, die beiden größten deutschen Genies des letzten Jahrhunderts auf dem Gebiet der Musik und der Erzählkunst und ihr Nicht-Verhältnis zu einander zu beschreiben. Für Deutschland und die ganze Welt, für die Musik und Literatur sind beide, Strauss und Mann, die herausragenden Köpfe ihrer Zunft. Sie lebten gleichzeitig in engster Nähe viele Jahre. Dennoch konnten sie sich nicht näher kommen. Über diese Ferne und Gleichzeitigkeit, Parallelen fast ohne Berührungen gilt es zu berichten im zweiten Teil meiner ‚selektiven Strauss-Biographie’, die zum Strauss-Jahr 2014 erscheint.